Fort Liefkenshoek

Fort Liefkenshoek ist eine der ältesten Festungen in Flandern. Das militärische Bauwerk aus dem späten 16. Jahrhundert wurde errichtet, um die Stadt und den Hafen von Antwerpen vor den vorrückenden spanischen Truppen unter Alexander Farnese zu schützen. Zusammen mit Fort Lillo – auf der anderen Seite der Schelde – spielte es eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle der Schifffahrt: Gemeinsam konnten sie die Schelde sperren.

Im Laufe der Jahre belagerten Spanier, Niederländer, Franzosen und Österreicher beide Forts, die Teil der Staats-Spaanse Linies waren, eines militärischen Verteidigungsnetzwerks von der Zeit des Achtzigjährigen Krieges bis zur französischen Epoche. Das Fort wechselte mehrfach den Besitzer: Es diente als Quarantänestation, als Marinebasis, als Erholungsort für Berufssoldaten und vieles mehr. Die ältesten Gebäude stammen aus der napoleonischen Zeit (1810–1811).

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Was kann man tun?

  • Besuchen Sie das Besucherzentrum und entdecken Sie die Geschichte des Forts sowie seine Rolle im Kampf gegen das Wasser und bei der Kontrolle der Schelde.
  • Erkunden Sie die interaktiven Ausstellungen, die Geschichten über Überschwemmungen, Eindeichungen und die Entwicklung der Region erzählen.
  • Lassen Sie Kinder mit Mitmach-Aufgaben und Spielen auf Entdeckungsreise gehen, die die Geschichte des Forts lebendig machen.
  • Spazieren Sie über den Deich rund um das Fort und genießen Sie den Blick auf die Schelde und die umliegende Natur.
  • Entspannen Sie sich in der Brasserie und probieren Sie das hausgebraute Bier – eine Hommage an die Vergangenheit des Forts.

Praktische Informationen

  • Standort: Ketenislaan 4, 9130 Kallo.
  • Geöffnet von Mittwoch bis Sonntag, 09:30 bis 17:00 Uhr.
  • Freier Eintritt ins Besucherzentrum.
  • Gruppenbesuche bitte im Voraus reservieren.
  • Alle Informationen finden Sie auf der Website der Gemeinde Beveren-Kruibeke-Zwijndrecht.

Was dieser Ort über das Geopark erzählt

Fort Liefkenshoek ist ein greifbares Beispiel für das Zusammenspiel von Mensch und Natur im Geopark Schelde Delta. Die Festung verdeutlicht, wie natürliche Elemente wie Wasser und Lehm die Landschaft prägten und wie die Menschen mit baulichen und strategischen Lösungen darauf reagierten. Die Geschichte des Forts spiegelt den fortwährenden Kampf gegen das Wasser und die Versuche wider, die Landschaft zu beherrschen, ein zentrales Thema in der Identität des Geoparks.